Wir sprechen hier schon die ganze Zeit über Wünsche und Ziele, aber was, wenn du gar nicht weißt, was du willst. Was, wenn du nie gelernt hast, selbst zu wählen? Was, wenn du in deinen Zukunftsplänen immer fremd beeinflusst warst? Was, wenn dir noch immer nicht klar ist, dass deine Wünsche wichtig sind?
Wir haben, zumindest so wie wir jetzt sind, nur dieses eine Leben. Ich finde, dass unsere einzig wahre Verantwortung darin liegt, dass wir unser Leben so führen, wie es uns glücklich macht und das wir unsere Hülle/unseren Körper so gut behandeln wie möglich. Wenn wir glücklich sind, können wir alles schaffen und auch für andere stark sein. Wir können entspannter sein im Umgang mit unseren Mitmenschen und auch im Umgang mit Herausforderungen. Und ist es nicht genau das, worum es geht. Freude, ein friedvolles Miteinander, Gelassenheit, sich gegenseitig und selbst eine Stütze zu sein?
Das Gefühl, nicht zu wissen was man will, kann ziemlich deprimierend sein. Aber für alles gibt es eine Lösung, auch dafür!
Darum weißt du nicht, was du willst:
– Du hast zu viele unterschiedliche Interessen
– Du bist wankelmütig und dir sicher, dass es dir bald zu langweilig wird und du eine
neue Herausforderung brauchst.
– Du hast Zweifel
– Du handelst fremdbestimmt
– Du weißt nicht, wozu du fähig bist
– Du weißt nicht, dass deine Wünsche wichtig sind
Du hast zu viele unterschiedliche Interessen
Wenn du zu viele unterschiedliche Interessen hast, dann suche einen gemeinsamen Nenner. Oft ist es das Gefühl. Hast du viele Hobbies die du in einer Gruppe ausübst? Dann ist es das Gefühl von Zusammengehörigkeit. Dann ist es wohl nichts für dich, alleine zu arbeiten oder als Ein-Personen-Unternehmen selbstständig zu sein. Natürlich kannst du dich selbstständig machen, aber es würde wahrscheinlich besser klappen, wenn du stark vernetzt bist und ein Team um dich hast.
Hast du keine Hobbies die in einer Gruppe ausgeführt werden und auch nur wenige, aber dafür sehr gute Freunde? Fühlst du dich am stärksten, wenn du alleine bist und nur auf dich selbst vertrauen kannst? Kannst aber trotzdem auf andere eingehen? Dann bist du auch im Home Office als Ein-Personen-Unternehmen gut aufgehoben.
Suche dir immer einen gemeinsamen Nenner. Nicht alle deine Interessen müssen den selben Nenner haben, aber du wirst bei vielen Dingen Ähnlichkeiten entdecken oder eben ein Gefühl, dass du mit all deinen Interessen in Verbindung bringst.
Du bist wankelmütig und dir sicher, dass es dir bald zu langweilig wird und du eine neue Herausforderung brauchst
Hier gibt es sogar zwei Lösungsansätze. Es gibt Menschen die haben ganz viele Träume, wie zum Beispiel ein Buch zu schreiben, im Job erfolgreich zu sein, eine eigene Modelinie entwerfen, ein Online Unternehmen aufzubauen, beim Marathon unter die ersten 20 Plätze kommen…. Wenn du diese Menschen fragst, welche Ziele sie haben, kommt oft die Antwort „So richtige Ziele hab ich eigentlich nicht“. Dann frage ich diese Menschen „Ist es nicht dein Ziel ein Buch zu schreiben?“.
„Ja das würde ich gern, aber das ist kein richtiges Ziel. Ich würde ja auch gern eine eigene Modelinie entwerfen oder vielleicht doch lieber ein Online Business aufbauen. Ich kann mich halt nicht so recht entscheiden.“
Niemand hat je davon gesprochen, dass du nur ein einziges Ziel haben darfst. Setze dir Ziele, so viele du willst. Aber eines nach dem Anderen. Für mich klingt „ICH WILL ein Buch schreiben“ schon sehr nach einem Ziel. Man hat sich zu diesem Zeitpunkt nur noch nicht damit auseinander gesetzt, welche Schritte man für dieses Ziele gehen sollte. Die bewusste Entscheidung fehlt, von ICH WILL zu ICH TUE ES.
Du kennst bestimmt Pierce Brosnan. Er ist ein berühmter Schauspieler und durfte auch in eine der bekanntesten Rollen schlüpfen, in die des James Bond. Er hat eine Krebsstiftung gegründet, ein Parfum kreiert und ist Werbegesicht für die Lebensmittelkette SPAR. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Pierce Brosnan auch eine eigene Modekollektion und eine Restaurankette besitzt, in Immobilien und verschiedene Firmen investiert. Du kannst jetzt der Meinung sein, dass er all das nur erreicht hat, weil er zuvor als Schauspieler Millionen verdient hat. Aber ganz so einfach ist es nicht. Pierce Brosnan lernte Maler und sah eines Tages auf der Straße einen Feuerschlucker. Das hat ihn so fasziniert, dass er es selbst lernte und Straßenkünstler wurde. Danach war er in einem Zirkus engagiert. Erst später wurde er Schauspieler. Auch die Krebsstiftung hat er ins Leben gerufen, bevor er ein überall bekannter Weltstar wurde.
Ebenso ein Vorbild, der stets neue Herausforderungen braucht, ist Arnold Schwarzenegger, der eigentlich ein kränklicher Junge war. Erst als er ein Magazin über Bodybuilder in den Händen hielt, hatte er sein erstes Ziel vor Augen. Er schmückte sein Zimmer mit Bodybuilder Postern und begann zu trainieren. Wir wissen, wie es danach weiterging – jüngster Mister Universum, erfolgreichster Bodybuilder aller Zeiten, Hollywood Schauspieler, Besitzer einer Fast-Food-Kette, Gouverneur von Kalifornien (als Österreicher). Arnold Schwarzenegger hat sich immer Ziele gesetzt, die größer nicht hätten sein können, aber er hat sie erreicht, weil er täglich etwas dafür getan hat und sich ganz klar Zwischenziele gesetzt hat.
Es ist in Ordnung, wenn du heute ein Ziel hast und übermorgen ein anderes. Wenn es wirklich ein Ziel ist, dann wirst du es erreichen und dann das nächste vor Augen haben. Wenn du es aufgegeben hast, bevor du es erreicht hast, dann ist es nie ein Ziel gewesen.
Du hast Zweifel
Oft stehen wir uns mit all unseren negativen Glaubensmuster selbst im Weg. Aber nimm all diese Zweifel mal beiseite.
– Was würdest du tun, wenn du alles tun könntest was du möchtest?
– Wie würdest du sein wollen, wenn du alles sein könntest?
– Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
– Wobei hast du ein Glücksgefühl?
– Wovon hast du als Kind geträumt?
– Wer sind deine Vorbilder?
Wir haben oft das Gefühl, dass wir nicht gut genug sind. Das wir nicht die richtigen Veraussätzungen mitbringen, nicht die richtige Ausbildung haben, die richtige Herkunft oder das richtige Alter. Wir zweifeln wegen so vieler Dinge und nutzen sie als Ausreden, um uns nicht weiter mit dem Thema beschäftigen zu müssen, um uns zurücklehnen zu können und lieber dem Schicksal für alles die Verantwortung geben.
Es gibt nicht die richtige Ausbildung. Es gibt nicht die richtige Herkunft. Es gibt nicht das richtige Alter. Du kannst alles erreichen, wenn du es wirklich willst, täglich etwas dafür tust und andere von dir und deiner Leidenschaft überzeugen kannst.
Unabhängig davon, ob du das Gefühl hast, dass du nicht die richtigen Voraussetzungen dafür hast, nicht die richtige Ausbildung, nicht die richtige Herkunft, nicht das richtige Alter usw. Es gibt nicht die richtige Ausbildung, es gibt nicht die richtige Herkunft, es gibt nicht das richtige Alter. Du kannst alles erreichen, wenn du es wirklich willst, täglich etwas dafür tust und andere von dir und deiner Leidenschaft überzeugen kannst.
Warum sonst gibt es Kinder die Bilder malen, ausstellen und im Wert von mehreren Tausend Euro auch verkaufen. Warum sonst gibt es Jugendliche die Apps entwickeln, die uns Erwachsenen das Arbeiten unterwegs erleichtern (auf dem Handy, Tablet oder Laptop). Es gibt Menschen im Rollstuhl, die Tanzwettbewerbe gewinnen. Es gibt Menschen ohne Arme, die wundervolle Gemälde malen. Du kannst alles erreichen!
Du kennst bestimmt das Beispiel von der Hummel. Die Hummel dürfte laut Wissenschaft eigentlich gar nicht Fliegen können, weil der Körper viel zu schwer für die Flügel ist. Und dennoch kann sie es, weil ihr nie jemand gesagt hat, dass sie es nicht kann. Hör auf dir selbst zu sagen, was du alles nicht kannst. Frag dich lieber, wie kann ich darin besser werden?
Wie würdest du sein wollen, wenn du alles sein könntest? Es geht hier nicht darum, dass du nicht gut bist, so wie du bist. Denn alles ist in dir. Du brauchst nur den Fokus zu verlagern. Vielleicht bist du schwach, aber du bist auch stark. Vielleicht bist du leise, aber du bist auch laut. Wir haben all diese Eigenschaften in uns. Entscheide dich, welchen du mehr Aufmerksamkeit geben möchtest, um dein Ziel zu erreichen.
Du handelst fremdbestimmt
Vielleicht hattest du noch nie die Möglichkeit selbst zu entscheiden und weißt deshalb nicht was du willst. Insgeheim hast du zwar eine Ahnung, aber dir fehlt der Mut dich dafür bewusst zu entscheiden.
So ergeht es vielen Menschen. In der Kindheit entscheiden die Eltern, in der Pubertät richtet man sich vielleicht nach der Meinung der Eltern und auch schon der Meinung des Freundes. Und weil dir alle Entscheidungen abgenommen wurden, traust du es dir nun nicht zu, selbst eine zu treffen. Aber das ist ein Trugschluß. Nur weil du vielleicht noch nie eine eigene Wohnung hattest, sondern gleich ins fertige Haus deines Partners gezogen bist, nur weil du noch nie selbst einen Job gesucht hast, sondern den Posten übernommen hast, den dir deine Mutter über Kontakte besorgt hat, heißt das nicht, dass du keine Entscheidungen triffst.
Die Wahrheit ist nämlich, dass du täglich Hunderte Entscheidungen triffst. Was du isst, wann du aufstehst, ob du den Job auch heute noch machen willst, wie du in die Arbeit fährst, was du dir Abends im Fernsehen ansiehst. Alles was du tust, setzt eine Entscheidung voraus. Einfach alles! Und du bist bis hierher gekommen, du kannst also sehr wohl Entscheidungen treffen. Nur Mut!
Du weißt nicht wozu du fähig bist
Wenn du nie deine Komfortzone verlässt, wirst du nie wissen wozu du überhaupt fähig bist. Ich weiß, dass es schwer ist sich aus der Komfortzone zu wagen, aber anders geht es nicht, wenn du wachsen und dich weiterentwickeln willst. Anders geht es nicht, wenn du ein Ziel erreichen willst, denn diese sind alle außerhalb deiner Komfortzone. Das macht es eben so spannend. Du brauchst dir nicht gleich das herausfordernste Vorzunehmen. Stelle dir deine Komfortzone wie einen Raum vor. Geh einfach mal vor die Türe und dann jeden Tag einen Schritt weiter. Es spielt keine Rolle, wie groß der Schritt ist, alles was vorwärts geht ist in Ordnung. Und auch, wenn du einmal einen Schritt zurück machst ist das in Ordnung, solange du in Bewegung bleibst, denn nur wer sich bewegt, kann auch etwas bewegen.
Viele betiteln die Komfortzone auch als Wohlfühlzone, aber das ist irreführend. Denn von wohlfühlen kann hier gar keine Rede sein. Es ist die Bequemlichkeitszone, in der wir alles kennen und wissen, was auf uns zu kommt. Aber es ist keine Wohlfühlzone, denn viel zu oft verurteilen wir uns selbst dafür, dass wir ihr nicht entkommen. Wir verurteilen uns, weil uns das Verurteilen so leicht fällt, aber wir wagen es nicht einen Schritt hinaus zu gehen. In der Komfortzone passiert aber nicht viel und du solltest sie nach und nach erweitern. Und das ist das tolle an der Komfortzone, du kannst sie verändern, erweitern. Wenn du jeden Tag einen Schritt vor die Tür machst, dann wird dieser Punkt zum neuen Standort für den Eingang zur Komfortzone. Du kannst also täglich etwas dafür tun, dass deine Komfortzone größer wird.
Du weißt nicht, dass deine Wünsche wichtig sind
Das erlebe ich häufig bei Menschen, die zwischen 1978 und 1988 zur Welt gekommen sind. Da wurden die Wünsche der Kinder von den Eltern häufig nicht ernst genommen. Ich kenne die Geschichte von Alfred. Er war schon als Kind ein eifriger Bastler. Während andere gesagt haben, dass sie Feuerwehrmänner oder Polizisten werden möchten, wollte Alfred Erfinder werden. Sein Vater hat ihm aber nur Gründe genannt, warum das nicht möglich ist. Nicht, dass man das allgemein nicht werden kann, schließlich gibt es genug Erfinder, sondern warum gerade Alfred das nicht werden kann. Alfred bastelt auch heute noch sehr viel, er kann alles mögliche reparieren, ob technisches oder etwas aus Holz. Er ist ein erbauer und hat Fantasie, Geschick und Präzision, also all das was ein Erfinder braucht. Ähnlich ist die Geschichte von Markus. Als Jugendlicher wollte das Gitarre spielen lernen, sein Vater war davon überzeugt, dass er dafür zu klobige Handwerker Hände hat. Markus hatte allerdings einen Freund, der ihm eine Gitarre gab und ihm das Spielen beibrachte. Er war musikalisch sehr begabt und hat sich immer mehr Instrumente autodidakt erlernt. Auch beim Keyboard spielen brachte sein Vater die Aussage mit den klobigen Handwerker Händen, die es ihm unmöglich machen werden, ein Keyboard zu spielen. Aber Markus hatte auch hier das Glück ein gebrauchtes Keyboard von Jemandem geschenkt zu bekommen. Er kann zahlreiche Instrumente spielen und ist heute ein begabter Musiker der Songs schreibt und mit Musikern aus aller Welt zusammen arbeitet. Er hat aber lange gebraucht, um sich etwas zu zutrauen und war auch sehr lange der Ansicht, dass andere diese Instrumente besser spielen können.
Wenn du nie die Erfahrung gemacht hast, dass deine Wünsche wichtig sind und du selbst deine Wünsche ernst nehmen darfst, dann ist es jetzt die Zeit damit anzufangen. Denn deine Wünsche sind wichtig. Du bist wichtig! Und du darfst deine Wünsche nicht nur ernst nehmen, du sollst es sogar. Auch wenn du es so gelernt hast, suche dir keine Ausreden mehr, warum du etwas nicht kannst, sondern Gründe warum gerade du es kannst! Und wenn du davon nicht überzeugt bist, dann suche dir Möglichkeiten, wie du es lernen kannst.
Seit einer halben Ewigkeit kenne ich Angela. Wir haben uns mit Mitte 20 kennengelernt. Damals hat sie mir gesagt, dass sie gerne Gitarre spielen würde, aber des es jetzt zu spät ist. Ein Instrument muss man als Kind oder spätestens Jugendliche erlernen, so war ihre Ansicht. Immer wieder sprach sie davon. Jetzt ist Angela Anfang 40 und hat endlich gemerkt, dass es nicht das richtige Alter gibt, um etwas zu lernen. Ihr wurde klar, dass sie es sich auch in den nächsten 40 Jahren noch wünschen kann, oder dass sie endlich anfangen kann es zu lernen. Sie übt jetzt jeden Tag und es macht ihr mehr Spaß, als sie je geglaubt hätte.
Um zu erfahren, was du willst, begib dich regelmäßig in Meditation und frage dich, wer du sein willst, was dich glücklich macht und dann Folge einfach der Freude, denn sie weist immer den richtigen Weg.