Tagesvorschau:
Unterbewusstsein programmieren! Vorstellen bestimmter Situationen, zB. dass der Vortrag vor den Mitarbeitern total entspannt und trotzdem motivierend verläuft. Sich drei Dinge suchen, auf die man sich an dem heutigen Tag freut. An drei Dinge denken, die man unbedingt für sich tun möchte (zu Fuß an der frischen Luft von der Arbeit nach Hause gehen, sich einen köstlichen Obstsalat zum Nachtisch machen, eine Meditation-Session).
Tagesrückschau:
Was hat man heute gut gemacht? Wobei hat man sich gut gefühlt? Alle guten und schönen Dinge revü passieren lassen. Sollte es etwas gegeben haben, worüber man sich ärgert, kann man dieses Szenario geistig nachspielen und sich selbst Licht und Liebe in diese Situation schicken. Sollte so etwas passiert sein, dann geht man diese Situation zuerst durch und denkt dann an alle schönen Momente und Gefühle. Such dir drei Dinge, für die du an diesem Tag besonders dankbar bist und lobe dich selbst für eine Handlung (auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist).
Der letzte Gedanke des Tages sollte immer positiv sein, denn dieser wird gespeichert.
Gedankenkontrolle:
Ich mag den Begriff Kontrolle eigentlich nicht, denn wir wollen in unserem Leben immer viel zu viel kontrollieren, dabei lässt sich das Leben selbst aber überhaupt nicht kontrollieren. Wir können aktiv etwas für uns und unsere Ziele tun, aber wir können nie die völlige Kontrolle übernehmen. Das Leben passiert und wir müssen nur versuchen uns von der Welle tragen zu lassen und sie bestmöglich zu nutzen.
Dennoch gibt es eine gewisse Kontrolle die wir haben und zwar über unsere Gedanken. Das heißt nicht, dass wir Gedanken wegdrängen oder unterdrücken sollen. Wir können auch das beleuchten und uns fragen, warum wir diese Gedanken haben. Aber um nicht in ein negatives Gedankenkarussell zu schlittern eignet sich hier die Gedankenkontrolle. Ein einfaches „STOPP“ kann den Gedanken unterbrechen. „Bisher dachte ich so, aber ab jetzt denke ich anders. Ich entscheide mich bewusst dafür, meine Gedanken auf das Positive zu konzentrieren“. Einfach akzeptieren, dass dieser negative Gedanke da war, aber sich entscheiden ihn ziehen zu lassen.
Psychohygiene:
Es gibt Worte, die wir aus unserem Wortschatz streichen sollten. Worte, wie NICHT, KEINE, denn das sind immer Negativ-Sätze. Auch das Wort SCHULD kann ruhig aus dem Sprachschatz entfernt werden, denn Schuld ist ein rein juristischer Begriff. Wir sind nicht Schuld an diesem und jenem. Wir sind allerhöchstens verantwortlich für …!
Auch MÜSSEN ist ein Begriff, der eher mit Gesetzeslehren in Verbindung gebracht wird. MÜSSEN lieber in SOLLTE tauschen, so nimmt das den Druck aus dem Satz. Worte wie BRAV und FRECH sind Worte, die für Kinder gebräuchlich sind. Als Erwachsene müssen wir nicht mehr brav sein und wir sind auch nicht frech, wenn wir für uns einstehen und unsere Meinung sagen.
Ein Wort, dass überhaupt keinen Nutzen hat ist: EIGENTLICH! Was vermittelt den solch ein Satz:
– Eigentlich könnten wir uns freuen
– Eigentlich ist es gar nicht so schlimm
– Eigentlich geht es mir gut
Das Wort EIGENTLICH ist eine Abschwächung. Auch das Wort ABER wird häufig negativ verwendet. Negativ-Denker formulieren ihre Komplimente gerne mit einem ABER, sodass es letztlich kein Kompliment mehr ist, zB. „Du hast das gut gesungen, aber musst du nicht eine Tonlage tiefer wählen“. Sag den Satz mal laut und fühle hinein? Wäre es nicht viel schöner, wenn er so lauten würde: „Du hast das gut gesungen. Ich glaube, eine Tonlage tiefer würde noch besser zu dir passen“ Wie fühlt sich der zweite Satz an? Bei der ersten Formulierung hören die meisten Menschen gar nicht mehr den Teil „du hast gut gesungen“, sondern nur noch die Kritik. Was nicht verwunderlich ist, bei Begriffen wie: ABER, MUSST, DU. Es ist quasi ein Fingerzeig, eine Verantwortung und ein Aufheben eines Kompliments. In der zweiten Formulierung ist das Kompliment und dann das eigene Empfinden (ich glaube), mit dem du den anderen spüren lässt, dass du an ihn glaubst und daran, dass er es noch besser hinbekommen kann, als ohnehin schon.
Wenn wir mit jemandem kommunizieren, dann sind alle Negativ-Aussagen, die mit DU beginnen zu streichen. Wir wollen niemanden an den Pranger stellen. Das fühlt sich für keinen gut an und solche Diskussionen sind meistens ein Schuss in den Ofen. Viel besser ist es mit ICH zu beginnen. Also statt „Warum lässt DU mich immer warten. Kannst DU nicht einmal pünktlich kommen. Weißt DU wie sich das anfühlt, wenn…“. Das kann auch so klingen: „Ich fühle mich vernachlässigt und ich habe das Gefühl, dass dir meine Zeit als unwichtig erscheint. Kannst du in Zukunft bitte pünktlich kommen, damit würde ich mich wirklich besser fühlen.“ Mit der ICH Form lässt sich vielmehr erreichen.
Auch die Worte SCHLECHT und SCHWACH sollten keine Bedeutung für uns haben.
Begriffe, die wir aus unserem Wortschatz streichen können:
– Eigentlich
– Nicht
– Kein
– Schwach
– Schlecht
– Muss
– Aber
– Schuld
Also statt „ich bin zu schwach, um…“ formulieren wir den Satz ins Positive „Ich bin stark genug, um…“. Wir sollten uns selbst mehr vertrauen entgegen bringen. Glaubst du nicht zu 100% daran, dann kannst du den Satz so formulieren: „Von Tag zu Tag vertraue ich mehr darauf, dass ich es schaffe“ oder „Ich erkenne meine eigene Stärke von Tag zu Tag immer mehr an“.
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher dass ich es schaffe“
– Zitat Pippi Langstrumpf
Oftmals haben wir das Gefühl, wenn wir etwas einmal nicht geschafft haben, dass wir es auch beim nächsten Mal nicht schaffen. Ist das tatsächlich so, dann wohl eher wegen der eigenen Einstellung. Denn wenn du mal genau überlegst, die Chancen etwas zu schaffen, erhöhen sich mit jedem Mal, wo man es probiert hat.